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Museumspädagogik

Tina Ehlers: Volontariat Museumspädagogik

Vorlesetag in Greifswald
Bild: Kai Lachmann, Ostseezeitung

Vorlesetag in Greifswald Bild: Kai Lachmann, Ostseezeitung

Vorlesetag in Greifswald
Bild: Kai Lachmann, Ostseezeitung

Tina Ehlers studierte von Oktober 2005 bis März 2013 den Magisterstudiengang Kunstgeschichte und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zurzeit arbeitet sie als Volontärin am Pommerschen Landesmuseum Greifswald.

Lesen Sie Tina Ehlers Antworten auf unsere Fragen:

Wie ist Ihr Berufseinstieg verlaufen und was machen Sie heute?

Der Berufseinstieg war recht schwer. Nach zwei Jahren unzähliger abgelehnter Bewerbungen, ratlosen Jobcentermitarbeitern und dem einen oder anderen Nebenjob hat es dann geklappt. Ich  hatte kurz davor ein sehr bereicherndes Bewerbungstraining absolviert, bei dem ich in die Geheimnisse ausgefallener und elegant verfasster Bewerbungsschreiben eingeweiht wurde. (#trainforjob)

Als Hoffnungsschimmer, für alle jene, die etwas studieren das Spaß macht aber vielleicht weniger Berufserfolge liefert: Obwohl ich zwei Jahre auf der Suche war und mich nicht der sogenannten „Generation Praktikum“ anschließen wollte, habe ich eines der heiß begehrten Museumsvolontariate bekommen.  Ich arbeite nun im Bereich Bildung und Vermittlung  (Museumspädagogik) im Pommerschen Landesmuseum Greifswald und bringe Kindern die Geschichte Pommerns und alles was damit zusammen hängt, näher.

Was zeichnete das Studium in Halle aus und wie hat Sie das in Ihrem Berufsleben voran gebracht?

Als schon älterer Hase kam ich in den Vorzug noch im alten Institut im Hohen Weg den Magisterstudiengang absolvieren zu können. Es war romantisch und  familiär und zudem beflügelten der enge Austausch mit den Dozenten und die ein oder andere Stammtischrunde den Geist.  Halle selbst als Studienstadt war eine sehr gute Entscheidung.

Die Stadt überzeugt mit einem Charme aus Provinz und Großstadt. Es gibt unzählige engagierte Menschen, die die Kunst- und Kulturszene in Halle bereicherten und weiterhin bereichern. Da die Stadt recht übersichtlich ist, fand ich schnell Gleichgesinnte mit denen ich Projekte auf die Beine stellen konnte. Da sie aber auch groß ist, konnte ich immer wieder Neues ausprobieren.

In kurzer Zeit hatte ich ein kleines Netzwerk, welches zu neuen Aufgaben und Projekten führte. Die Möglichkeit z. B. Ausstellungen zu organisieren, war eine Bereicherung zum theoretischen Gefüge des Kunstgeschichtsstudiums. Ganz platt gesagt, gab mir das Studium das Handwerk und die Projekte etc. die praktischen Erfahrungen. Meiner Meinung nach ein absolutes Muss! Ich bin sicher, dass es im Bachelorstudium schwieriger sein kann, eigene Interessen zu verfolgen. Aber diesen Freiraum muss man sich nehmen. Ich konnte unschätzbare Erfahrungen sammeln, die mir heute in meinem Job zu Gute kommen, selbst wenn es darum geht einen Besucherfreundlichen Text zu schreiben, eine Veranstaltung zu organisieren oder mit den Kollegen etwas auszudiskutieren-ohne einschreitenden Professor. Das Besonders Tolle ist aber vor allem, dass ich keinen Schreibtischjob bekommen habe. Die Arbeit und der Kontakt mit Menschen jedweder Altersgruppe waren mir immer sehr wichtig. Durch meine praktischen Erfahrungen während des Studiums bekam ich so die Stelle als Museumspädagogin. Eine perfekte Mischung aus Wissenschaft, Sozialpädagogik und ganz viel Spaß!

Welche Tipps geben Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg?

Selbstverständlich ist es immer eine Frage der Persönlichkeit. Wenn du bspw. mehr zu den Stilleren in der Schule gehört hast oder gar zu den Außenseitern, dann ist es am Anfang möglicherweise etwas schwieriger aus sich heraus zu kommen. Aber eines ist mal sicher: Am Anfang des Studiums sind alle gleich! Alle starten bei null, sodass du im Studium die Möglichkeit hast, alte Muster zu durchbrechen und voller Stolz du selbst zu sein und dich zu verwirklichen. Das wichtigste dabei: Denke gut, bleibe offen für alles Neue und nutze Herausforderungen um Neues zu lernen. Und wenn du scheiterst, scheiß der Hund drauf-ein Weg muss nicht geradeaus gehen um glücklich zu machen.  Mehr Weg-Worte sind überflüssig. Den Rest erkennst du beim Studieren und älter werden.

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