Erfahrungsgeschichten von „Sowjetdeutschen“ – Erhebung, Dokumentation, Archivierung
Team
Projektleiterin: Anne Kluger, M.A.
Projektbearbeiterin: Alexandra Kolesnikova (geb. Kenig)
Projektberaterin: Prof. Dr. Silke Satjukow
Archivierung über das Historische Datenzentrum des Landes Sachsen-Anhalt
Projektbeschreibung
Dieses Projekt zielt auf die systematische Erhebung, Dokumentation, Übersetzung und anonymisierte Archivierung von lebensgeschichtlichen Interviews, die mit Zeitzeug*innen „sowjetdeutscher“ Herkunft geführt werden.
Als „Sowjetdeutsche" (öfter „Russlanddeutsche“ oder „Spätaussiedler“ genannt) werden im Projektzusammenhang die Nachfahr*innen der deutscher Siedler*innen bezeichnet, die seit dem 18. Jahrhundert an der Wolga, im Schwarzmeerraum, in Wolhynien oder im Kaukasus gelebt haben. In der Sowjetunion war diese ethnische Gruppe harten Repressalien ausgesetzt. Die Bezeichnung als „Sowjetdeutsche“ soll den unterschiedlichen Ländern gerecht werden, aus denen Personen nach Deutschland „zurückgekehrt“ sind. Ihre Geschichten möchten wir in unserem Projekt sammeln und bewahren.
Dabei soll insbesondere eine Gruppe von „Sowjetdeutschen“ zu Wort kommen, die bisher kaum Resonanz erfahren hat — die Generation der „Kriegskinder“, also diejenigen, die in den 1930er und 1940er Jahren geboren wurden und als Kinder den Zweiten Weltkrieg und seine unmittelbaren Folgen erlebt haben.
Ihre (noch unerzählten) Erfahrungen prägen ihre Identität und unbewusst und bewusst auch die der Kinder- und Enkelgenerationen– und damit unsere Gesellschaft.
Die im Rahmen des Projekts erfassten Interviews können in transkribierter, übersetzter und anonymisierter Form in der Zukunft als Quelle für Forschung und Kulturarbeit dienen.
Aktuelles aus unserem Projekt erfahren Sie hier.
Zeitzeug*innen gesucht!
Wir suchen Zeitzeug*innen, die zwischen den 1930er und 1950er Jahren in einer deutschen Familie in der Sowjetunion geboren sind und uns ihre Lebensgeschichte erzählen. Die Interviews können in deutscher oder russischer Sprache, auf Anfrage auch auf Ukrainisch geführt werden. Die Interviews werden zu Forschungszwecken aufgezeichnet, übersetzt und in anonymisierter Form digital archiviert.
Wenn Sie selbst Ihre Geschichte mit uns teilen wollen oder Personen kennen, die als Zeitzeug*innen infrage kommen, kontaktieren Sie uns gerne:
Alexandra Kolesnikova
Tel.: +49 345 55 24274
alexandra.kolesnikova@geschichte.uni-halle.de
oder
Tina Bourguignon (Sekretariat)
+49 345 55 24281
tina.bourguignon@geschichte.uni-halle.de
Projektflyer: Erfahrungsgeschichten von „Sowjetdeutschen“ – Erhebung, Dokumentation, Archivierung
Projektflyer Interviews.pdf
(1,3 MB) vom 19.02.2025
Dieses Projekt wird mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

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