Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Andreas Pečar

Sekretariat: Shino Yuo
Zimmer: 1.03.0
Tel. /+49 (0)345 55 - 24291
Fax: +49 (0)345 55 - 27290

Sprechzeit:
Di. 9-12 und 13-15 Uhr
Mi. 9-11 Uhr
Do. 9-12 und 13-15 Uhr

Sprechstunde von Prof. Dr. Andreas Pečar:

Sprechstunde in der Vorlesungszeit: Dienstag von 16.00 bis 17.30 Uhr

Feriensprechstunden in der Vorlesungsfreien Zeit:

21. Februar 2024 (Mi.), 14-16 Uhr und

05. März 2024 (Di.), 15-17 Uhr

Geschichte der Frühen Neuzeit

Die Epoche der Frühen Neuzeit wird – stärker als wohl alle anderen Epochen – als Epoche des Übergangs charakterisiert, des Übergangs von der vormodernen in die moderne Welt. Die Geschichtswissenschaft hat sich bemüht, diese Übergangsphänomene mit Hilfe der Kategorie historischer Prozesse zu beschreiben. Je nach Themenfeld und Erkenntnisinteresse sah die Forschung in der Frühen Neuzeit folgende Prozesse am Werk: den Zivilisationsprozeß (Norbert Elias), Prozesse der Rationalisierung und Entzauberung der Welt (Max Weber), der Säkularisierung, der Sozialdisziplinierung (Gerhard Oestreich), der Konfessionalisierung (Heinz Schilling, Wolfgang Reinhard), der Staatsbildung (Wolfgang Reinhard). Die Frühe Neuzeit wurde als „Musterbuch der Moderne“ (Winfried Schulze) oder als „Laboratorium der Moderne“ (Georg Schmidt) charakterisiert, als eine Epoche, in der unsere moderne Welt ihren Ursprung hat und in der sich die Moderne langsam herauszubilden beginnt.

In Halle ist die Herangehensweise an die Frühe Neuzeit eine andere. Im Mittelpunkt steht nicht die Frage danach, was sich aus der Frühen Neuzeit entwickelt haben könnte, sondern die Epoche selbst und die in ihr handelnden Akteure. Wandel und Dynamik der Epoche werden nicht geleugnet, gefragt wird aber nicht nach möglichen Folgewirkungen der Dynamik für spätere Zeiten, sondern nach der Wahrnehmung dieser Wandlungsphänomene durch die Zeitgenossen, nach den dadurch ausgelösten Wunschvorstellungen und Ängsten, nach deren Beschreibungs- und Beurteilungsmustern, nach deren Ordnungsvorstellungen und Weltbildern, nach deren Geltungsansprüchen und Handlungsoptionen. Stets geht es um die grundlegende Frage, wie die Zeitgenossen in der Frühen Neuzeit ihre eigene Zeit und ihre gesellschaftliche Verankerung als sinnhaft erfahren haben. Mit diesen Fragen versteht sich die Geschichtswissenschaft der Frühen Neuzeit in Halle als Teil der politischen Kulturgeschichte.

Diese Fragen sollen für die Frühe Neuzeit möglichst in ihrer ganzen Breite in Forschung und Lehre behandelt werden. Dies gilt sowohl geographisch von der Landesgeschichte bis zur Global History als auch zeitlich für das 16. bis 18. Jahrhundert. Soweit dies möglich ist, werden die Themen in der Lehre forschungsorientiert behandelt, wobei intensive Quellenarbeit ebenso verlangt wird wie die Einbettung in aktuelle Forschungskontexte. Die zahlreichen Kooperationsmöglichkeiten in Halle – mit den Franckeschen Stiftungen, dem Aufklärungszentrum (IZEA), dem Zentrum für Pietismusforschung (IZP) und der Dessau-Wörlitz-Kommission. Diese Kooperationen ermöglichen neben der Zusammenarbeit in Forschungsprojekten auch für die Lehre zusätzliche Möglichkeiten studentischen Engagements, z.B. in gemeinsamen Ausstellungsprojekten http://wcms.uzi.uni-halle.de/download.php?down=37010&elem=2839772

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