Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Der kleine Trompeter

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Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Geschlechtergeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert
  • Transformationsgeschichte Ostdeutschlands

Dissertationsprojekte

„Angekommen in der Transformation - Selbstreflexionen zu erwerbsbiographischen Auf(Brüchen) ostdeutscher Teilnehmer*innen im Tagebuchprojekt des ZiF (1990-1997)“

Kaum eine rückblickende Auswertung der Umbruchsphase nach 1989/90 verzichtet auf die These der ostdeutschen Frauen als Verliererinnen der Wiedervereinigung. Zwar wurde in der DDR die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt verfassungsrechtlich verankert und durch sozialpolitische Unterstützungsmaßnahmen zum Selbstverständnis der Arbeitnehmerinnen, dennoch bestand weiterhin die frauenspezifische Doppelbelastung von Beruf und Familie. Dementsprechend bedeutete der Abbau von Sozialleistungen in den 1990er Jahren vorrangig schlechtere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit für ostdeutsche Frauen.

Mit den im Herbst 1990 geführten Tagebüchern und 1994 und 1997 ergänzten Nachschriften aus einem sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekt des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der HU Berlin liegen komplexe Quellen der Transformationszeit vor. Wie die ostdeutschen Schreiber*innen ihre individuellen Lebens- und Berufslagen unter Berücksichtigung geschlechterspezifischer und DDR geprägter Erfahrungen schreibend reflektieren steht im Zentrum des Promotionsvorhabens.

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