Lehrveranstaltungen2009SS
Ehe als soziale Praxis |
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Typ alt: Hauptseminar (WS, HH) Typ neu: Kurs Vertiefungsmodul Moderne, Kurs Schwerpunktmodul Geschichte Zeit: Mi. 10.00-12.00 Uhr Ort: IfG, SR 225 |
Wer heiratet untereinander? Wie heiratet man? Was macht man in der Ehe – welche funktionale Aufgaben kommen der Ehe in der modernen Gesellschaft zu? Kann man eine Ehe wieder auflösen? Ist es Liebe oder soziale Konvention, dient es dem Wohl der Kinder oder dem ökonomischen Nutzen? Man kann die Ehe unter vielen Gesichtspunkten betrachten – im Kurs sollen bestimmte Funktionen und zentrale Grundformen ehelichen Lebens in der modernen Gesellschaft vom 18. Jh. bis ins 20. Jh. untersucht werden. Innerhalb dieses Zeitraums hat sich z. B. ein zentraler Rahmen, der Leben in der Ehe bestimmt; die Religion ist in ihrer dominanten normsetzenden Funktion sukzessive durch das Recht ersetzt worden. Diskutieren möchte ich deshalb sowohl religiöse wie rechtliche, aber auch soziale und kulturelle Aspekte der 'Institution' Ehe und der Formen menschlichen Beziehungen innerhalb dieser Institution. Empfohlen (aber nicht zur Voraussetzung gemacht) wird ein ergänzender Besuch der Übung "Eheschließung als serielle Quelle". |
Einführende Literatur: Andreas Gestrich u. a.: Geschichte der Familie, Stuttgart 2003 (die Teile zur Neuzeit); Michael Mitterauer/Reinhard Sieder: Vom Patriarchat zur Partnerschaft. Zum Strukturwandel der Familie, München 1977; Michelle Perrot (Hg.): Geschichte des privaten Lebens, Bd. 4: Von der Revolution zum Großen Krieg, Frankfurt 1992, S. 95-199. Weitere Literatur wird dann über Stud-IP bzw. den Semesterapparat zur Verfügung gestellt. |
Der Herbst 1989 |
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Typ: Hauptseminar Zeit: Di. 16.00-18.00 Uhr Ort:: IfG, SR 225 NF: ZG |
Das Seminar fragt nach dem langsamen Erosionsprozess der DDR-Ordnung seit dem Beginn des Jahres 1989, untersucht die beschleunigte Handlungsdynamik des Herbstes 1989 und stellt das in Bezug zur revolutionären Dynamik innerhalb der französischen Revolution von 1789. Im Mittelpunkt steht damit keine Ereignisgeschichte des Jahres 1989 oder eine Erinnerungsgeschichte der Zeitzeugen, sondern eine Strukturanalyse des rapiden Wan-dels und eine vergleichende Bewertung des Geschehens. Hierfür werden wir im Seminar einzelne Elemente des Geschehens und Faktoren des Wandels bestimmen und versuchen, auf dieser Basis eine Erklärung für den Verlauf des Geschehens zu finden. |
Einführende Literatur: Detlef Pollack: Der Zusammenbruch der DDR als Verkettung getrennter Handlungslinien, in: Konrad Jarausch/Martin Sabrow (Hg.): Weg in den Untergang. Der innere Zerfall der DDR, Göttingen 1999, S. 41-81; Ilko-Sascha Kowalczuk: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, München 2009; Hans-Ulrich Thamer: Die Französische Revolution, München 2004 |
Sozialstruktur Halles im 19. Jahrhundert (zusammen mit Andreas de Boor) |
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Typ: Oberseminar (WS) Zeit: Do. 10.00-12.00 Uhr Ort: IfG, SR 226 (Computerpool) |
Im Oberseminar werden methodische Fragen der Sozialgeschichte am Beispiel Halles diskutiert, Quellen zur Geschichte der Stadt bearbeitet (vor allem serielle Quellen) und konzeptionelle Fragen diskutiert sowie gemeinsam Texte gelesen. |
Literatur wird in der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben. |
Deutsch-japanische Vergleiche (zusammen mit Tino Schölz und Maik Hendrik Sprotte) |
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Typ: Oberseminar Zeit: Mi. 18.00-20.00 Uhr Ort: IfG, SR 212 NF: o. A. |
Im Oberseminar werden Texte zum deutsch-japanischen Vergleich gelesen und gemeinsam diskutiert. Das dient als Einführung in Grundfragen der deutsch-japanischen Geschichte sowie in grundlegende Verfahren und Techniken des Vergleichs. (für Graduierte des IGK, für andere nach Anmeldung) |
Literatur wird in der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben. |
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden |
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Typ: Ko Zeit: Di. 18.00-20.00 Uhr Ort: IfG, SR 225 |
Im Kolloquium stellen Studierende ihre Examens- und Magisterarbeiten vor; die Lektüre der Papier und die Diskussion bieten fortgeschrittenen Studierenden die Mög-lichkeiten, die für das wissenschaftliche Arbeiten unverzichtbaren Kompetenzen (Fragestellung formulieren, methodischen Zugriff erläutern, These formulieren) zu üben und zu studieren. |
Literatur und Programm werden in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben. |