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Inhaltsverzeichnis 2006

2006/1 (Heft 16)

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Inhaltsverzeichnis

Zehn Jahre "Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte" (5-6)


Aufsätze:
Jeremy Krikler
Constraints upon popular racial killing: a South African case (7-32)


Michael Lemke
Der Ost-West-Konflikt und die Sowjetisierung der SBZ/DDR. Ergebnisse, Probleme und neue Fragen (33-65)


Michael Ploenus
Wie der Marxismus-Leninismus aus den Universitäten der DDR verschwand. Das Beispiel Jena (66-89)


Berichte, Interviews, Informationen:
Thomas Pruschwitz
Im Gespräch: Heinz Schwarz (90-99)


Inga Grebe / Jana Wüstenhagen
Historische Quellensuche in Lateinamerika. Noch immer ein Abenteuer? Zwei Erfahrungsberichte aus Chile und Argentinien (100-114)


Resümees / Abstracts

Constraints upon popular racial killing: a South African case
Dr. Jeremy Krikler, Senior Lecturer, Department of History, University of Essex

This article explores the factors that restrained a bout of racial violence which erupted during a white miners' strike in South Africa in 1922. Far fewer lives were taken during the violence than might have been the case, given that the perpetrators of the killings were drawn from an armed and militarised community. As the analysis demonstrates, the pogrom was limited by actions undertaken by the police, by various whites linked to potential black victims, by black resisters themselves, and by personnel from the organisations of white labour. Finally, it is argued that the enmeshment of whites and blacks in master-servant relations created such familiarity and connections between the races that the potential for demonising black people was limited. This, it is suggested, was decisive for restricting the scale of the pogrom.


Der Ost-West-Konflikt und die Sowjetisierung der SBZ/DDR. Ergebnisse, Probleme und neue Fragen
Prof. Dr. Michael Lemke, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam / Humboldt-Universität zu Berlin


Der Beitrag beschäftigt sich am Beispiel der SBZ/DDR mit Fragen der Sowjetisierung nach 1945. Im Zentrum stehen Ziele, Strukturen, Methoden und Wirkungsweisen der Sowjetisierung wie auch die Interessen, Handlungsspielräume und Interaktionen der sie tragenden und der von ihr betroffenen Kräfte. Die Forschung sollte, so wird hier argumentiert, stärker vergleichende Analysen vorlegen und damit zur Internationalisierung und Verortung des Phänomens Sowjetisierung im Kalten Krieg beitragen. Der Verfasser entwickelt dazu erste Fragen und Vorschläge.


Wie der Marxismus-Leninismus aus den Universitäten der DDR verschwand. Das Beispiel Jena
Dr. Michael Ploenus, Leiter der Geschichtswerkstatt Jena

Der marxistisch-leninistischen Durchdringung des Hochschullebens kam in der DDR eine besondere Bedeutung zu. 1951 wurde ein für alle Studenten verbindliches Gesellschaftswissenschaftliches Grundstudium eingeführt, später marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium (MLG) genannt, das bis zum Herbst 1989 bestehen blieb. Für seine Realisierung zeichneten eigens installierte Abteilungen, Institute bzw. Sektionen verantwortlich. Der Beitrag geht dem Verschwinden dieser universitären Lehr- und Propagandaabteilungen im Zuge der "Wende" am Beispiel der Universität Jena nach. Trotz des speziellen Lokalkolorits sind die wesentlichen Grundzüge paradigmatisch für vergleichbare Einrichtungen der DDR.


Im Gespräch: Heinz Schwarz
Thomas Pruschwitz, Student, Institut für Geschichte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Heinz Schwarz, SED-Funktionär und ehemaliger Generaldirektor des Chemiekombinats Bitterfeld, spricht in diesem Interview über seine persönliche Bekanntschaft zu Walter Ulbricht, bewertet die Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Ära Honecker ebenso wie die Niederschlagung des 17. Juni 1953 und den Mauerbau im August 1961. Der heute in Halle lebende Schwarz beschreibt aus seiner Perspektive die Wechselwirkungen zwischen Staatssicherheit, Staats- und SED-Funktionären in einem der führenden chemischen Großbetriebe der DDR. Seine Betrachtungen bieten Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen über die Träger des SED-Staates unterhalb der obersten Führungsebene.


Historische Quellensuche in Lateinamerika. Noch immer ein Abenteuer? Zwei Erfahrungsberichte aus Chile und Argentinien
Inga Grebe, Doktorandin / Dr. Jana Wüstenhagen, Hochschulassistentin - beide Institut für Geschichte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Die Autorinnen geben einerseits einen allgemeinen Überblick über die Archivsituation in Chile (2001) und Argentinien (2005) und gehen andererseits konkret auf die Bestände einzelner Archive (Nationalarchiv, Außenministerium, Wirtschaftsministerium, etc.) in Santiago de Chile bzw. Buenos Aires ein. Im Mittelpunkt stehen archivalische Quellen für die Zeit nach 1945. Inga Grebe suchte nach Dokumenten zur Außenpolitik der DDR gegenüber Chile seit 1949. Jana Wüstenhagen beschäftigte sich mit der Beschlagnahme deutscher Firmen in Argentinien durch den argentinischen Staat nach dem 2. Weltkrieg. Beide Verfasserinnen ermuntern ausdrücklich zu weiteren Forschungen über und in Lateinamerika, wo es in den letzten 10 Jahren einige Verbesserungen in der Bibliotheks- und Archivverwaltung gegeben hat. Am Ende des Berichts findet sich eine Liste mit den Adressen und Kontaktmöglichkeiten der besprochenen Institutionen.

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